Heiße Getränkespezialitäten für die kalte Jahreszeit
VORFREUDE AUF GLÜHWEIN, EIERPUNSCH UND CO.
Im Winter gibt es neben Schlittenfahren, Plätzchenduft und Kerzenschein wohl kaum etwas, das unsere Gemüter mehr erheitert als wärmender Genuss. Ob mit oder ohne Schuss, weiß oder rot, vollmundig oder fruchtig – besonders der Glühwein ist hierzulande sprichwörtlich in aller Munde, wärmt Körper und Herzen. Doch wo kommt er her? Eine Spur zur genussvollen Erfindung führt ins Elbtal und fast 190 Jahre zurück.
Im sächsischen Elbtal liegt eine der kleinsten, aber auch schönsten Weinregionen Deutschlands. Seit mehr als 850 Jahren prägt der Wein hier die Landschaft und das Leben. Und bringt dabei so manch genussvolle Entdeckung hervor. Auf Schloss Wackerbarth, im Herzen der Sächsischen Weinstraße gelegen, entstand aus Ideenreichtum und Geschick das älteste bekannte Glühweinrezept Deutschlands: Im Dezember 1834 suchte August Raugraf von Wackerbarth nach einem Getränk, das die Kälte vergessen macht und das Herz erwärmt. Er fügte unter anderem Safran, Anis und Granatapfel in weißen Wein – und erhitzte die Flüssigkeit. Ein Geistesblitz, der uns heute noch beglückt. Kein Weihnachtsmarkt ohne Würstchen, Plätzchen, gebrannten Mandeln und Glühwein! Dieser vertraute Duft strömt einem direkt in die Nase und versetzt jeden in Weihnachtsstimmung. Längst sind die Weihnachtsmärkte in der Region zu einem beliebten Treffpunkt geworden, bei dem man an den Glühweinständen, unter riesigen Tannenbäumen oder rund um Feuerkörbe gemütlich beisammen ist und mit dem ein oder anderen wärmenden Tässchen anstößt. Beliebte Weihnachtsmarkt-Klassiker wie Glühwein, Eierpunsch, Feuerzangenbowle und Co. locken uns jedes Jahr aufs Neue zum Weihnachtsmarkt. Aber auch Zuhause schmecken die Heißgetränke selbst angerührt wunderbar – vorausgesetzt, es wird nicht am falschen Ende gespart.
Bbrrr, nach einem langen Spaziergang bei kalter, klarer Luft freut man sich auf das Nachhause kommen und ein heißes Getränk, das uns von innen wärmt und neue Kraft spendet. Fertiger Glühwein aus der Packung, der zuhause nur noch erhitzt werden muss, ist gewöhnlich billiger Fusel, der garantiert zu einem dröhnenden Schädel führt. Stattdessen muss zunächst ein guter Wein her – wer den klassischen roten Glühwein ansetzen will, greift am besten zu einem Spätburgunder, einem Montepulciano d’Abruzzo aus Italien oder einem guten Côtes du Rhône. Wenn es Weißwein sein soll, gehen Italiener wie Chardonnay und Pinot Grigio gut oder aus deutschen Landen ein Silvaner oder Riesling. Spannend ist auch Glühwein mit Rosé, zum Beispiel aus der Provence.
Glühwein sollte schon einen Tag vorher aufgesetzt werden, damit sich der Geschmack so richtig entfalten kann. Die klassischen Gewürze für den Glühwein sind Zimt und Nelken, sowie etwas Sternanis, Zucker und eine Zitronenschale. Allerdings sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. So kann auch ein Schuss Orangensaft hinzugegeben werden oder eine Vanilleschote. Auch Beeren machen sich gut im Glühwein und wer es gerne süß mag, kann etwas Honig beigeben. Wichtig: Glühwein darf niemals kochen. Dadurch verdampft der Alkohol und die Gewürze werden bitter. Also nur leicht erhitzen und dann eine Stunde sieden lassen und servieren. In der eigenen Tasse kann sich jeder je nach Geschmack den Glühwein mit einem Schuss Hochprozentigem wie Cointreau oder Cognac verfeinern. Glühwein ist ein Klassiker im Winter und schmeckt nicht nur auf Weihnachtsmärkten, sondern ist auch Zuhause der Christmas-Drink schlechthin. Glühwein ohne Alkohol lässt sich ebenso einfach aus verschiedenen Säften wie Johannisbeere, Sauerkirsche sowie Traube und Apfel mischen und erhitzen. Und je nach Belieben mit Gewürznelken oder Limettensaft verfeinern und mit Zimtstange und Orangenscheibe garnieren. Super geeignet als Kinderpunsch.
Die Feuerzangenbowle erlebt als deutscher Klassiker nicht nur auf den Weihnachtsmärkten sein Comeback, sondern ist ebenso ideal für gemütliche Weihnachtsfeiern zuhause im kleinen Kreis. Dabei wird, ähnlich wie beim Glühwein, Rotwein mit Nelken, Zimtstangen, Sternanis und Zitronen- oder Orangenschalen in einem Gefäß erhitzt. Wer mag, kann auch noch andere Zutaten beigeben. Anschließend wird ein Zuckerhut auf der Feuerzange über das Gefäß gelegt. Der Zuckerhut wird mit Rum durchtränkt und angezündet. Der schmelzende karamellisierte Zucker tropft dann in das Gebräu darunter und verleiht diesem seinen köstlichen Geschmack. Wer zuhause eine Feuerzangenbowle ansetzen will, sollte sich am besten ein komplettes Set mit Glasgefäß und Feuerzange kaufen.
Bei einem Treffen mit Freunden oder der Familie darf es auch gerne mal etwas geistvoller sein. Feine Spirituosen eignen sich mit ihren Aromen sehr gut, um Kaffee, Kakao oder einen heißen Tee zu verfeinern. Es gibt viele aromatische und wärmende Kombinationsmöglichkeiten. Beim Zubereiten entscheiden allein der persönliche Geschmack und die Kreativität in der Küche. Mit der feinen Süße einer heißen Schokolade oder den Röstaromen eines Kaffees lassen sich auf vielfältige Weise Spirituosen kombinieren, beispielsweise Rum, Cognac, Whiskey oder Amaretto. Mit eigenen wärmenden Kreationen kann man sich selbst und seine Gäste wunderbar überraschen.
Der etwas mehr Zeit hat, kann Freunde und Familie mit einem selbst gemachten Eierpunsch verwöhnen. Hier eine Rezeptidee für den klassischen Eierpunsch: Für sechs Gläser der Spezialität vier Zentiliter Cognac und einen halben Liter Weißwein (halbtrocken) mit Gewürzen wie Zimtstange, Nelke, etwas Zitronenschale und einer Vanilleschote vorsichtig erwärmen – aber keinesfalls kochen lassen. Anschließend sechs frische Eigelbe mit fünf Esslöffeln braunem Zucker und einer Packung Vanillezucker über einem Wasserbad schaumig schlagen. Nach und nach die noch warme Cognac-Wein-Mischung hinzugeben, dabei ständig weiter umrühren. Gewöhnlich wird der Eierpunsch mit einem Sahnehäubchen, bestäubt mit Zimt oder Kakaopulver, serviert. Ein echter Genuss für alle, die es gerne süß mögen. Bei allen Zutaten, vom Ei bis hin zum hochprozentigen Schuss, sollte man auf jeden Fall auf eine gute Qualität achten: Das zahlt sich in Form eines nuancenreichen Genusses aus!
Das ist absolutes Weihnachtsmarkt-Feeling für Zuhause! Wir sagen Cheers und schon jetzt Merry Christmas!